Die Empfindsamkeit der Giganten PREMIERE
in Koproduktion mit dem FITZ! Stuttgart, dem Hessischen Landestheater Marburg und dem Westflügel Leipzig
Wilde & Vogel [Leipzig] und Christoph Bochdansky [Wien]
Kommen Sie! Und sehen Sie, was Sie noch nie gesehen haben! Wagen Sie einen abgründigen, irisierenden und verspielten Blick in das Genie hinein. Folgen wir den Musen und den Geistern und fragen wir sie, wie es denn kommt, dass sie den einen so reich beschenken und so viele von uns nicht in solche Höhen heben. Denn gehoben wollen wir auch sein, Genie sein wollen auch wir.
Getragen von dem Meister Johann Sebastian Bach rasen wir vorbei an der Psychoanalyse Dr. Sigmund Freuds hin zu den schaurigen Kriegsapparaten Leonardo da Vincis. ES, ICH und ÜBERICH tanzen ein tragisch-komisches Tänzchen. Doch wo liegt es verborgen, das Genie?
Christoph Bochdansky und Wilde & Vogel fragen in ihrer dritten gemeinsamen Produktion danach, wo uns die Faszination und die Suche nach dem Genie hinführen. Dazu begeben sie sich auf einen theatralen Roadtrip: Abfahrt Bühne – Endstation Hölle. Schwungrad, das dieses Theatermaschinchen antreibt, ist die 1910 von Sigmund Freud verfasste Studie »Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci«, die er später einmal als »die einzig hübsche Sache«, die er je geschrieben habe, bezeichnete. In dieser Studie analysiert er da Vinci und erklärt, woher sein Forscherdrang, die Entwürfe zu Flugapparaten und das Lächeln der Mona Lisa kommen.
»O Schläfer, was ist Schlaf? Der Schlaf gleicht dem Tod. O warum machst du also nicht ein solches Werk, dass du nach dem Tod gleich einem vollkommenen Lebenden wirst, anstatt schon bei Lebzeiten im Schlaf den bedauernswerten Toten zu gleichen?«
(Leonardo da Vinci)
„Die Inszenierung überzeugt mit großem Überraschungsfaktor, ihrer verspielten Leichtigkeit und jeder Menge Ironie. Gigantisch auch der Abschluss (…).“
Astrid Priebs-Tröger, Potsdamer Neueste Nachrichten
„Die Aufführung von „Die Empfindsamkeit der Giganten“ von Christoph Bochdansky, Michael Vogel, Charlotte Wilde und Gyula Molnár kann als programmatisch für das Haus gelten: Hier wird ein sakrales Hochamt der Phantasie zelebriert. Dieser zauberhafte, einmalige Moment, wo die Phantasie heraufbeschworen wird, schält die Ideen und Träume heraus, die im Alltag verschüttet sind.“
Daniel Merbitz, Leipzigs Neue (Juni 2017)
- Spiel & Ausstattung: Christoph Bochdansky, Michael Vogel
- Musik: Charlotte Wilde
- Dramaturgische Mitarbeit: Janne Weirup
- Entwicklungshilfe: Gyula Molnár