Corazón – Corazón
Ein Stück über die Unsterblichkeit des Theaters
Bettini, Kasoka, Molnár [Longiano, IT]
Niemand erzählt so spielerisch leicht, verführerisch und gewitzt wie Molnár und Bettini. »Corazón – Corazón«, benannt nach dem bekannten Liebeslied von Chavela Vargas, ist von der wahren Geschichte der Signora Morlupi inspiriert, einer Schauspielerin aus Rom (deren Name erfunden ist), die mit eigenen Händen ihr Theater erbaute und liebte, obwohl die Zuschauer ausblieben.
»Corazón – Corazón« erzählt vom innersten Kern, dem Herzen des Theaters. Und davon, warum sich das Leben im Theater so gut aufgehoben fühlt, selbst wenn der Tod der einzige Zuschauer ist. Was soll´s? Er ist doch neugierig und verpasst nicht eine Aufführung.
»Corazón – Corazón« ist eine Neufassung der Inszenierung »Oma Roma«, die Gyula Molnár schon 2002 mit der Berliner Formation Kasoka in dramaturgischer Zusammenarbeit mit Francesca Bettini entwickelt hatte. Bettini und Molnár haben in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten eine ganz eigene Theatersprache entwickelt. Sie sind vor allem Spurenleger und Spurenleser. Sie hören den Menschen und den Dingen zu, lassen aber dabei stets Raum für Leerstellen. Diese Leerstellen beteiligen den Besucher an der Spurensuche. Sie geben Raum für Erinnerung und für Utopie.
- Spiel: Francesca Bettini, Paolo Colombo, Gyula Molnár
- Licht: Simona Gallo
- Regie: Gyula Molnár
- Foto oben: Ilaria Scarpa