Mutter Krausens Fahrt ins Glück
Stummfilm als Live-Performance
flunker produktionen (Wahlsdorf)
Berlin N. Wedding, 1929. Die Küche einer Hinterhofwohnung drängt ein Typen-Ensemble zusammen: den melancholischen Sohn und die kesse Tochter, den halbseidenen Schlafburschen, seine sich prostituierende Geliebte und deren Kind. Mutter Krausen balanciert sie alle haarscharf am sozialen Absturz vorbei. Bis … „Nanu Onkel Paule, wo warste die janze Nacht? Muttern is heute so traurich.“ – „Ick habe ja so’n Quatsch jemacht!“
Stummfilm als Live-Performance. Große Puppenbesetzung, Schaustellereinlagen und musikalische Illustration. Diese Inszenierung von „Mutter Krausens Fahrt ins Glück“, Typenkomödie und Mutter-Melodram zugleich, transformiert den 1929 von Phil Jutzi gedrehten ersten deutschen proletarischen Stummfilm ins Puppenspiel. Das sprachlose Spiel der beredten Körper wird getrieben von Live-Musik. Die Texte, ‚Zilles‘ Berliner Schnauze, erscheinen in der Adaption wie eigenständige Objekte.
„Mutter Krausens Fahrt ins Glück“ sollte man nicht verpassen. (Stuttgarter Nachrichten, 7.11.2015)