Agonia – Requiem der Unterwerfung

Jan Jedenak - Theater figuraler Formen [Leipzig] & Ekheo [Berlin]

English below

„Macht euch die Erde untertan!“, so lautet die Basis des christlichen Humanismus, der unsere Gesellschaft bis heute prägt. Doch erweist sich das Projekt der Unterwerfung der Natur durch den Menschen spätestens im beginnenden 21. Jahrhundert nicht nur als Missverständnis, sondern als katastrophaler Fehler. Wir alle, oft mit den besten Absichten, tragen zur Zerstörung der Welt bei. Doch können wir uns ohne diese überhöhte Machtposition überhaupt denken? Wie kann sich eine Gesellschaft von dem befreien, was sie seit Jahrhunderten prägt? Und ist das überhaupt möglich oder gar unausweichlich?Wer wollen wir sein, wenn wir nicht mehr „die Krone der Schöpfung“ sind?

AGONIA ist eine Totenmesse von zwei Figurenspieler*innen und zwei Musikerinnen für das Gedankengebäude der Unterwerfung und Ausbeutung der Erde durch den Menschen. Mit den Mitteln des Figurentheaters, inszenierten Bildern, Predigten, Reden, Gesang, Musik und Video wird diese Vorstellung dekonstruiert und zu Grabe getragen.


  • Projektleitung, Text, Regie, Spiel Jan Jedenak
  • Spiel, Gesang Winnie Luzie Burz
  • Kostüm, Bühne Alexandra Börner
  • Video Rodger Brown
  • Licht Gilda Coustier
  • Komposition, Musik Ekheo (Aude Langlois & Belinda Sykora)
  • Text, Dramaturgie, Endregie Jonas Klinkenberg

In Koproduktion mit FITZ Stuttgart, 24. internationales figuren.theater.festival Erlangen, Theater Aalen und Westflügel Leipzig


“Subdue the earth!” is the basis of Christian humanism, which still characterizes our society today. However, in the early 21st century at the latest, the project of conquering nature by humans is proving to be not only a misunderstanding, but also a catastrophic mistake. We all contribute to the destruction of the world, often with the best of intentions. But can we even imagine ourselves without this excessive position of power? How can a society free itself from what has shaped it for centuries? And is this even possible or even inevitable? Who do we want to be if we are no longer “the crown of creation”?

AGONIA is a requiem by two puppeteers and two musicians for the concept of the subjugation and exploitation of the earth by humans. Using the means of puppet theater, staged images, sermons, speeches, singing, music and video, this idea is deconstructed and buried.