And My Heart Almost Stood Still
ein unterbrochenes Solo, inspiriert durch Beethovens 9. Sinfonie und einen Brief von Helen Keller
Ein Stück von Ari Teperberg
Ich stehe mit geschlossenen Augen vor Dir.
Die Geräusche die Du machst, erwecken mich zum Leben.
Können wir zusammen blind oder taub werden?
Können wir die Welt, so wie wir sie kennen, hinter uns lassen, um eine neue Welt zu betreten, in der auch noch so kleinste Sinneseindrücke zu einer neuen Form der Kommunikation, der Verbindung, der Freude werden?
Die Inspiration zu diesem Stück war ein Brief der taub-blinden Autorin Helen Keller (1880–1968) an das New York Symphony Orchestra. Darin beschrieb sie, wie sie Beethovens 9. Sinfonie allein durch das Berühren der Lautsprechermembran des Radios und das Wahrnehmen ihrer Vibrationen hören konnte.
Das Stück möchte einen Zustand höchster Empfindung erzeugen, in dem es zu einer „Alchemie“ der Sinne kommt. Dabei erleben wir eine Nahsicht auf den Körper des Performers, der sich auf Hypersensibilität kalibriert und nach einer Sprache sucht, mit der er, jenseits von Grenzen, Behinderungen und Einsamkeit, kommunizieren kann.
Im Mai 2017 nutzten Ari Teperberg und seine Kolleg*innen Avshalom Ariel und Tomer Damsky die Gelegenheit einer Residenz im Westflügel und entwickelten ihr Stück weiter, bevor es Anfang August Uraufführung beim Internationalen Puppentheater Festival Jerusalem feierte.
- Konzept, Regie, Performance: Ari Teperberg
- Künstlerische Kollaborateure: Avshalom Ariel, Tomer Damsky
- Ton, Performance: Marco Milevski
- Sound Design: Tomer Damsky
- Lichtdesign und Szenographie: Omer Sheizaf
- Kostüme: Dor Frank
- International relations: as:is presenting arts
- Foto: Yair Meyuhas
- Bildgestaltung: Harel and Maayan Studio