KIPPEN
Li Kemme [Leipzig]
Ein Turm, ein politisches System, ein Eisberg oder die Stimmung:
KIPPEN widmet sich einem Phänomen, das uns genauso fasziniert wie unruhig macht.
DAVOR: ein Zustand, der nicht bleiben wird, dann – KIP –
DANACH: ein Zustand, der sich erst aus Chaos wieder ein Gleichgewicht schaffen wird – PEN –.
DAZWISCHEN: a point of (almost always) no return – alles anders!
Das „Ich“ in Aktion: wackelt mit dem Stuhl, reiht Dominosteine auf, baut Kartenhäuser und erfreut sich an einem Spiel mit dem Risiko. KIPPEN nimmt Einzug in geordnete Verhältnisse, abgesicherte Zukunft, stabile Narrative. Wie faszinierend, wenn etwas zur Chance wird, das gleichzeitig eine große Gefahr darstellt! Der Mensch, sich als Maß aller Dinge wahrnehmend, immer in Bewegung, zwischen Angst und Euphorie untersucht die Umwelt, erforscht die eigene Lebensgrundlage und versteht oft erst mit Rückblick: dies war ein Kippmoment. Mit Objektkonstruktionen in einem zitatreichen Setting befragt Performer*in Li Kemme mit KIPPEN unsere Einstellung zu irreversiblen Vorgängen in krisenhaften Zeiten.
KIPPEN lädt ein zum kreativen, lustvollen Spiel mit Physik wie Politik und bringt den Abend selbst ins Kippen. Mit einem multidisziplinären Team entsteht eine theatrale Anordnung zwischen Labor, Baustelle und Spielplatz für ein intergenerationelles Publikum.
- Spiel, Ausstattung und Idee Li Kemme
- Regie Franz Schrörs
- Dramaturgie Sandra Bringer
- Text Judith Engel
- Künstlerische Beratung Tim Spooner
In Koproduktion mit dem Westflügel Leipzig und dem FITZ Stuttgart.
Gefördert von: