Les lettres de mon père
Die Briefe meines Vaters
Cie. Gare Centrale [BE]
In Englischer Sprache, französische Stellen werden deutsch übertitelt.
English belowIn der Familie Limbos gibt es zwei Eltern und fünf Kinder (drei Jungen, zwei Mädchen). Im Jahr 1959 ziehen sie in den Kongo, der damals noch eine belgische Kolonie ist. Nach der Unabhängigkeit des Kongo im Juni 1960 werden die Limbos-Kinder nach Belgien zurückgeschickt. Ihr Onkel Pierre, der Pfarrer in einem kleinen Dorf ist, nimmt sie auf. Ein Jahr lang leben die Kinder, zwischen fünf und zwölf Jahren, getrennt von ihren Eltern, die im Kongo geblieben sind, als Kinder des Pfarrers.
Die siebzigjährige Frau, die ich jetzt bin, wünscht sich ein Gespräch mit dem jungen Mädchen von damals.
Ausgangspunkt für dieses Stück sind die 46 Briefe, die Limbosʹ Vater in diesem einen Jahr an seine Kinder schrieb. Wie verändert sich die Art und Weise, in der wir das Leben unserer Eltern betrachten, wenn wir uns mit dem Erwachsenwerden nach und nach von ihnen lösen? Können wir als Erwachsene verstehen, wie ihr Leben aussah, wie sie mit ihrer eigenen Familiengeschichte im Rahmen der Geschichte umgingen? Und können wir beginnen, ihnen für unsere Wunden, unsere Frustrationen und für das, was wir verpasst haben, zu vergeben?
- Konzept, Text und Spiel Agnès Limbos
- Hauptzeugin und Dramaturgin Olivia Stainier
- Künstlerische Begleitung Sabine Durand
- Lichtdesign und technische Aspekte Nicolas Thill und Joël Bosmans
- Tontechnik Pierre Kissling
- Produktion Sylviane Evrard
Letters from my Father
In the Limbos family there are two parents and five children (three boys, two girls). In 1959, they moved to the Congo, which is still a Belgian colony at the time. After Congo’s independence in June 1960, the Limbos children are sent back to Belgium. Their uncle Pierre, who is a priest in a small village, takes them in. For a year, the children, aged between five and twelve, live separately from their parents, who have remained in the Congo, as the priest’s children.
“The seventy-year-old woman I am now wishes to have a conversation with the young girl from that time.”
The starting point for this piece are the 46 letters Limbosʹ father wrote to his children in that one year. How does the way we look at our parentsʹ lives change as we gradually move away from them as we grow up? As adults, can we understand what their lives were like, how they dealt with their own family history in the context of history? And can we begin to forgive them for our wounds, our frustrations and for what we missed?